Ich glaube, Träume träumt nicht die Vernunft, sondern der Wunsch, nicht der Kopf, sondern das Herz.
Fjodor M. Dostojewski

Träume - wie oft wird dieses Wort in Verbindung gebracht mit dem was wir uns sehnlich wünschen und doch nicht richtig zu fassen bekommen.
Warum gibt es soviel "Traumhaftes" in unserer Sprache?
Tatsächlich geht es im Träumen um unsere Wünsche, Bedürfnisse und Sehnsüchte. Sie sind in Verbindung mit unseren Gefühlen und Gedanken unsere Antriebskräfte um das Leben kraftvoll und individuell zu gestalten.
Träume sind dafür einfühlsame Botschafter, die von unserer tatsächlichen aktuellen seelischen Verfassung vor allem in Bildern erzählen. Sie lassen uns wissen, wie wir uns durch das Leben steuern. Darüber hinaus sind die Träume voller Weisheit und Weitsicht, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in unserem Leben, als roten Faden durchziehen. Kein Mensch, gleichgültig wie gut er uns kennt, kann uns so hilfreich in unserer Entwicklung begleiten wie der individuelle Traum. Wenn wir träumen, bekommen wir tatsächlich eine "Supervision" von uns selbst und unserer Beziehungsfähigkeit zur Welt.
Wir werden in unseren Träumen getröstet, gewarnt, aufgefordert, geliebt, konfrontiert, belustigt und Vieles mehr. All das, was im Tagesgeschehen sozusagen "untergeht" und für unsere persönliche Lebensgestaltung hilfreich und auch "notwendig" ist, will uns der Traum durch Gleichnisse ins Bewusstsein bringen. Letztendlich fordern Träume aber nicht nur zum Erkennen unser Selbsttäuschung auf, sondern auch zum uns gemäßen Handeln. Es geht also um unsere eigene konkrete "Gestaltung", oder auch Selbstverwirklichung. Die Biologen Maturana und Varela haben dieses Grundprinzip der schöpferischen Selbstgestaltung in ihren wissenschaftlichen biologischen Untersuchungen bestätigt gefunden. Die Umgebung und Umstände, in denen wir leben, fordern uns immer heraus die eigene, innere Entwicklung zu leisten. Wenn dies gelingt, spüren wir in uns inneren Frieden und Harmonie, die Lust aufs Leben machen. Auch unsere Träume belohnen uns dann mit wunderbaren Gefühlen und Bildern.